Der Bericht der Stadtverwaltung zum Zustand des Grotenburg-Stadions wurde im Beschlussvorschlag vom 14.03.2018 von dem Sport- und Finanzausschuss immerhin zur Kenntnis genommen.

Darin heißt es, dass der Zustand der Grotenburg sich „ressourcenbedingt“ auf einem Niveau der 1980er Jahre bewege und der weitere Betrieb stark risikobehaftet sei.

Schon vor dem Aufstieg des KFC Uerdingen 05 in die Dritte Liga war der Spielbetrieb durch große Mängel in den Bereichen Sicherheit und technische Gebäudeausrüstung selbst für die DFB- Auflagen der Regionalliga nicht mehr gewährleistet. Für den weiteren Betrieb in der Regionalliga schätzte die Stadt Krefeld einen Kostenaufwand von rund 8,7 Millionen Euro.

Da die infrastrukturellen und Sicherheitstechnischen Anforderungen des DFB für die Dritte Bundesliga deutlich höher sind, werden die ersten beschlossenen Sanierungen nicht ausreichen, den Spielbetrieb in der Grotenburg zu gewährleisten.

Der KFC-Uerdingen 05, welcher in der Vergangenheit bundesdeutsche Geschichte geschrieben hat, muss wegen der jahrelangen Verschleppung der Instandhaltung der stadteigenen Immobilie nicht nur bis zum Jahresende, nein für die gesamte Saison in Duisburg auswärtig seine Heimspiele ausführen. Die Kosten für den Spielbetrieb in der Nachbarstadt betragen laut unserer Informationen € 1,2 Millionen ohne die Nebenkosten und Instandhaltungskosten.

Die Stadt Krefeld hat über viele Jahre die Hinweise auf Mängel im Stadion schlicht ignoriert. Schon vor Jahren stand fest, dass alleine die Flutlichtmasten mit ihrer alten Technik nicht mehr instand zu halten oder zu reparieren waren, weil es schlicht keine Teile mehr gab.
Der Betrieb der aus den 80er Jahren stammenden Flutlichtanlage schlägt übrigens mit € 1.700,00 je Spiel für den Verein zu Buche.

Auch die Auflagen für die unzureichende Anzahl der Wellenbrecher, der für die Fangemeinde des KfC Uerdingen wichtigen Ostkurve, wurden nicht in ausreichender Menge seitens der Stadt installiert, sodass dieser Bereich schon seit Jahren nicht mehr nutzbar war.

Die letzte bauliche Maßnahme der Stadt Krefeld fand in der Grotenburg übrigens im Jahre 2009 während der „Hunde WM“ statt. Damals wurden auf der Südtribüne zusätzliche Fluchtweg gebaut.

Die Kunstrasenfläche, welche für das Training dem KfC Uerdingen zur Verfügung steht, wurde auch im Jahr 2009 gebaut. Allerdings nur, weil der alte Trainingsbereich an der Violstrasse samt Umkleidegebäuden seitens der Stadt Krefeld dem KfC für den benachbarten Zoo weggenommen wurden.

Die jahrelange Verschleppung bei der Instandhaltung und Pflege der stadteigenen Immobilien  erinnert beinahe an die baulichen Zustände der vergangenen DDR, in der jahrzehntelang – so wie in Krefeld – nur von der Subtanz gelebt wurde. Ohne das lobenswerte Engagement der Fans, Mitglieder und Sponsoren des KfC Uerdingen, wäre der Zustand der Grotenburg aber noch entsetzlicher.

Fußball ist ein Breitensport und gehört zu den erfolgreichen Sportarten in Krefeld. Der Traditionsverein hat mit seinen Leistungen im Profisport schon oft das Image der Stadt Krefeld europaweit aufpoliert.

Die AfD Krefeld fordert, dass Stadtverwaltung und verantwortliche Politiker endlich handeln und statt dem tatenlosen Kommentieren mit Hochdruck die bisherigen Beschlüsse umsetzen und damit in der Grotenburg wieder tolle Heimspiele absolviert werden können.