Der Kreisverband der AfD Krefeld richtete am 19.04.2017 eine Großveranstaltung zum Wahlkampfauftakt der Wahlen zum nordrhein-westfälischen Landtag in der Festhalle an der Hauptstraße in Oppum aus.

Mit Gästen und prominenten AfD Rednern wie Beatrix von Storch (Mitglied des europäischen Parlaments), Paul Hampel, Martin Renner und Mitgliedern des Kreisvorstandes Krefeld, geriet die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg in einem restlos ausgebuchten Saal. Es musste leider sogar weiteren Interessenten abgesagt werden, da die Saalkapazität geringer war als bei dem ursprünglich vorgesehenen Veranstalter, der die dem Kreisverband gegebene Zusage nach einem persönlichen Anruf von Herrn Michael Passon, dem Leiter der WZ Redaktion zurückzog.

Die Veranstaltung wurde von etwa 60 Personen, von denen viele im linken bis linksextremen Spektrum zu verorten waren, zu einer Gegendemonstration auf der Oppumer Hauptstraße genutzt. Die eingesetzte Polizei hatte die meist jugendlichen Gegendemonstranten, die u.a. eine Fahne mit der Aufschrift „Fuck AfD“ mitführten und abwechselnd deutschlandablehnende Parolen kreischten, ihre Trillerpfeifen nutzten oder sangen, gut im Griff und war bestens vorbereitet. Auffällig war dabei, dass Landtagskandidaten von Grüne und SPD die Gelegenheit nutzten sich hinter der ANTIFA-Fahne zu vereinen, um gegen das Abhalten einer Veranstaltung eines politischen Mitbewerbers zu demonstrieren.

Vertreter der Rheinischen Post, die ebenso wie die Westdeutsche Zeitung der AfD von Anfang an kritisch bis stark ablehnend gegenüberstehen und turnusmäßig versuchen die Krefelder AfD in die rechte Schmuddelecke zu drängen oder als zerstrittenen Haufen darzustellen, besuchten die Festhalle etwa 1,5 Stunden vor Veranstaltungsbeginn. Obwohl die Presse von selbst um Akkreditierungen gebeten und einen fairen Umgang versprochen hatte haben die „Journalisten“ der Lokalzeitungen keinen einzigen Redebeitrag erlebt.

Danach fabulierte die RP in mehreren Artikeln von etwa 80 Teilnehmern, was zu diesem Zeitpunkt natürlich richtig war, schließlich hatte der Abend noch lange nicht begonnen. Zu Veranstaltungsbeginn war der Saal voll besetzt.

Der Leiter der WZ Redaktion, Herr Michael Passon, hatte bereits im Mai 2016 in seinem Kommentar „Zivilcourage ist Bürgerpflicht“ dazu aufgerufen AfD Mitglieder „zu stellen.“ Sein Originalzitat damals : „Es gelten keine Ausreden: Wer diese Schießbefehl-AfD unterstützt, gehört gestellt. Egal ob Zahnarzt oder Polizist. Überall – im Netz, in der Bahn, an der Schule. Diese Zivilcourage ist Bürgerpflicht.“

Es muss immer wieder betont werden – Die Pressefreiheit ist eines der höchsten Güter der Demokratie, dafür steht natürlich auch ohne Wenn und Aber die AfD. Aber der zumindest grenzwertige Aufruf eines Pressevertreters, wenn auch als Kommentar deklariert- egal wie er selbst zu einer Partei steht – gegen Mitglieder einer demokratisch gewählten, gewaltfreien Partei, wie auch immer vorzugehen, ist gelinde gesagt kein Ruhmesblatt. Besonders in Deutschland ist diese Art der Berichterstattung zumindest anrüchig und kein Renommee für unvoreingenommenen Journalismus.